Pinguintorte

Zu Motivtorten aus Fondant hatte ich lange ein gespaltenes Verhältnis. Sie sehen gut aus und auch das Innenleben kann sehr, sehr lecker sein, aber das ganze Zuckerzeugs außen rum mag ich eigentlich nicht essen. Irgendwann bin ich dazu übergegangen, mich einfach nur am Anblick der Torte zu erfreuen und die Zuckerschicht beiseite zu legen. Und seitdem finde ich Fondanttorten super.
Vor allem auch deshalb, weil ich bei der Planung und Ausdekorierung meine Kreativität ausleben kann. Jede Torte wird erst einmal auf dem Papier entworfen und dann wird ein Zeitplan erstellt, damit auch alles rechtzeitig fertig wird. Das Endergebnis hat allerdings meistens nicht mehr viel mit dem ursprünglichen Entwurf gemeinsam. Irgendwie entstehen während des Arbeitens die besten Ideen, die ich dann natürlich auch so weit wie möglich realisieren möchte.

Dieses Mal sollte es eine Torte für den 1. Geburtstag von Valentina sein. Deswegen wollte ich ein kindliches und der Jahreszeit entsprechenden, eher winterliches Motiv. Schneemänner waren mir irgendwie zu langweilig und da ich Pinguine schon immer super finde, fiel die Entscheidung relativ schnell (für meine Verhältnisse zumindest ).
Es war gar nicht so leicht, die Viecher zu basteln und vor allem der Versuch, ihnen einen sympathischen Ausdruck ins Gesicht zu zaubern, brachte mich an meine Grenzen. Der erste, geformte Pinguin blickte, als ob er kleine Kinder fressen würde, dann sah er irgendwie bekifft aus, aber beim dritten Versuch klappte es dann. Ich muss zugeben, in einen Pinguin habe ich mich fast ein bisschen verliebt. Und zwar in die kleine, süße Valentina, die unten am Rand auf der Tortenplatte sitzt.

Aber bevor ich noch weiter rumerzähle – jetzt gibt es Bilder:

Pinguintorte

Pinguintorte 2

Pinguintorte 3

Valentina ist doch wirklich (im wahrsten Sinne des Wortes) zuckersüß – oder?

Im Inneren der Torte befindet sich Wunderteig, der sich super für Fondanttorten eignet, weil er recht stabil ist und sich auch gut zuschneiden lässt. Zudem lässt er sich über die Auswahl der zugegebenen Flüssigkeit auch sehr gut aromatisieren.
Ich habe einen hellen und einen dunklen Boden gebacken und diese dann einmal durchgeschnitten und teils mit Aprikosen-Maracuja-Marmelade, teils mit Zartbitterganache gefüllt (nur eine ganz dünne Schicht, sonst wird es zu süß). Man kann Motivtorten auch mit Sahne oder Buttercreme füllen, aber dann muss man gut aufpassen, dass sie immer gut gekühlt werden und genau deswegen verwende ich hier gerne “trockene” Kuchen. Schließlich möchte ich mich am Anblick der Torte erfreuen und sie nicht hinter der Kühlschranktüre verstecken müssen.

Hier das Rezept für den Wunderteig:

Das kommt rein:
250 g Zucker
4 Eier
200 ml Öl
200 ml Flüssigkeit (Eierlikör, Fruchtsaft, Milch etc.)
300 g Mehl
1 Päckchen Backpulver

So geht’s:
Eier mit Zucker ca. 5 Minuten auf höchster Stufe cremig schlagen. Öl und Flüssigkeit unter Rühren hinzugeben. Zuletzt das Mehl mit dem Backpulver unterheben oder vorsichtig einrühren. Für einen dunklen Boden tauscht man einfach 2 EL Mehl durch 2 EL Kakao aus.
Den Teig in eine gefettete oder mit Backpapier ausgelegte Form füllen (ich habe eine Springorm mit 26 cm Durchmesser verwendet, der Boden wurde dann ca. 5 Zentimeter hoch).
Den Kuchen im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca. 50-60 Minuten backen.

Viele liebe Grüße
von eurem Backluder

Hochzeitstorte

Eine ganz liebe Freundin von mir hat letztes Jahr still und heimlich geheiratet und uns erst im Nachhinein vor vollendete Tatsachen gestellt. Ts, ts – das geht doch nicht und deswegen musste danach zumindest im Kreis der Freundinnen (Schnecken 🙂 )noch gefeiert werden. Zu diesem Anlass hatte die frischgebackene Ehefrau dann einen Herzenswunsch – eine richtige Hochzeitstorte. Am Hochzeitstag selbst musste sie sich nämlich leider mit einem von ihr selbst gebackenen Käsekuchen begnügen, der zudem auch noch verunglückt war. Murphy’s Law lässt grüßen…
Brautstrauss

Eine Hochzeitstorte hatte ich vorher noch nie gemacht, aber es war gleich klar (Backluderehre!), dass die Torte zweistöckig sein musste. Auf Rückfrage wünschte sich die Braut eine eher klassische Torte in den Farben ihres Brautstrausses: rot mit Perlen.

Nach unzähligen Entwürfen auf Papier, die alle im Papierkorb landeten,
habe ich mich letztendlich für dieses Design entschieden:

Skizze

In natura sah das Ganze dann so aus:

Torte

Torte oben

Nicht ganz perfekt, aber für den ersten Versuch war ich ganz zufrieden. Dem Brautpaar hat die Torte auf alle Fälle gefallen (zumindest haben sie sich nichts anderes anmerken lassen 😉 )

 Der untere Kuchen war mit Pfirsich-Joghurt-Creme gefüllt, der obere mit Holundercreme.

Einen kleinen Gimmick habe ich auch eingebaut. In das unscheinbare Herz, das unten rechts im Bild neben der Torte lag, hatte ich unser Geschenk „eingepackt“. Einen zauberhaften kleinen Geldschein.

Viele liebe Grüße von eurem
Backluder

Geburtstagstorte für einen ganz besonderen Wetterfrosch

Am Freitag durfte ich mal wieder so richtig meine Kreativität ausleben und eine Thementorte gestalten. Anlass war der 50. Geburtstag eines Freundes. Hobbies hat er einige. Er läuft begeistert, engagiert sich politisch, lacht gerne und viel – ach über ihn gäbe es eine Menge zu erzählen. Grübel, grübel…..

Heureka! Da er seit einer gefühlten Ewigkeit bei unserem regionalen Fernsehsender OTV für den Wetterbericht zuständig ist, habe ich mich für eine Wettertorte entschieden. Unser Wetterfrosch Thomas… 🙂

Für die Deko mussten passende Ausstechförmchen her. Zum Glück gibt es das Internet – hier wurde ich schnell fündig. Ein (Wetter)frosch und Wolken. Perfekt!

Ausstechformen

Die Basis war klar – meine heißgeliebte Schichthaufentorte. Dieses Mal wurde sie mit Eierlikörsahne gefüllt. Noch schnell leckere Kekse gebacken und bemalt bzw. bestempelt, ein paar Dekoteile gebastelt und schon konnte das Kunstwerk zusammengebaut werden.

Voilà – hier ist das Ergebnis:

Wetterfroschtorte

Die Torte könnte man natürlich auch komplett verputzen, also mit Sahne einstreichen. Ich mag die Schichtoptik aber total gerne und dekoriere diese Torte fast immer nur auf der Oberseite. In diesem Fall mit einer (Sahne)wolke. 🙂

 

Die übrig gebliebenen Kekse wollten natürlich auch mit zur Feier – ein Teil kam auf das Nachspeisenbuffet

Froschkekse

Ein Teil wurde für den Geburtstagsfrosch reserviert

Froschkeksdose

Liebe Grüße von eurem
Backluder

Six Pack Torte

Es ist zwar schon eine Weile her, dass diese Torte entstanden ist. Ich möchte sie euch aber trotzdem nicht vorenthalten.
Diese Torte ist nämlich etwas ganz Besonderes. Zum einen weil sie meine erste Motivtorte war und zum zweiten, weil ich sie zur Premiere des neuen Six Pack Programms „Die hänselnde Gretel“ entworfen und dann „gebastelt“ habe.

 

Ihr kennt Six Pack nicht? Das solltet ihr unbedingt schnellstens ändern! Die Tourdaten findet ihr hier: www.six-pack.org. Und hier gibt es die Jungs schon mal zum Anschauen – beim Tortenanschnitt.

 

 

Euer Backluder

Schoko-Baisertorte und Apfel-Karottenkuchen

Ich habe mich mal wieder von der „Lecker Bakery“ inspirieren lassen und drei Rezepte daraus getestet.

Los ging es mit der Schoko-Baisertorte.

Ausgesehen hat die Torte super. Sie wurde zwar nicht so hoch wie im Heft, aber das war nicht weiter schlimm.

Aber irgendetwas muss ich wohl falsch gemacht haben (ich weiß allerdings noch immer nicht genau was). Die Torte hat sich nach und nach in ein sumpfiges Etwas verwandelt. Geschmeckt hat sie trotzdem, aber man musste sie mit dem Löffel essen. Falls ich irgendwann ein Backbuch schreiben sollte, wird sie definitv in der Kategorie „Löffeltorten“ landen. :-).
Na ja – ich bin auf alle Fälle zu dem Entschluss gekommen, sie nicht noch einmal zu backen, sondern lieber andere Rezepte auszuprobieren.

Zum Beispiel den Apfel-Karottenkuchen

Ich muss sagen – ich fand den Kuchen echt lecker. Das Frosting war bei mir aber ziemlich dünnflüssig. Ich vermute, dass die Ursache im laktosefreien Frischkäse lag. Zur Entschädigung gab es dann aber noch selbstgemachte Marzipanmöhrchen als Extra. Diesen Kuchen werde ich definitiv öfter backen.

Ich liebe Hefekuchen. Am besten noch ganz warm – direkt aus dem Ofen. Sooooooo lecker!
Deswegen musste natürlich auch noch ein Hefe-Rezept getestet werden. Ich habe mich für den Zopf mit Pflaumenmus entschieden und fand ihn echt gut. Was mir besonders gefallen hat, ist die Tatsache, dass der Topf auch noch nach ein paar Tagen recht gut geschmeckt hat – gar nicht trocken.

Bilder gibt es leider nicht – da der Kuchen direkt aus dem Ofen verspeist wurde und Herr Backluder vor lauter Begeisterung das Fotografieren vergessen hat.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich Hefekuchen liebe? 😉

Euer Backluder