Mandelküchlein (glutenfrei)

Was für ein geiler Sommer! Von April bis Oktober fast durchgehend Sonnenschein. Auch wenn ich das tolle Wetter in erster Linie dafür genutzt habe, viel Zeit in der Natur zu verbringen (laufend, radelnd, wandernd und natürlich auch chillend) und mich dadurch hier ein wenig rar gemacht habe, war ich nicht untätig. Ich habe fleißig experimentiert, gebacken und auch fotografiert. Viel Input, um den Backluder-Blog zu füttern.

Da kommt so ein komplett verregneter Tag wie heute gerade recht. Eigentlich wollte ich einfach mal das Nichtstun genießen. Mich über die durch die Zeitumstellung gewonnene Stunde freuen, ausschlafen, essen, lesen, Passivsport betreiben (Liveübertragung des Frankfurt Marathons am Fernseher) – das war der Plan.

Aber wer mich kennt, weiß, dass Nichtstun auf Dauer dann doch nichts für mich ist. Früher oder später bekomme ich wieder Hummeln im Hintern. Also ging es an den Computer, um die über den Sommer entstandenen Fotos zu sichten und zu sortieren. Das geht übrigens auch gut von der Couch aus … 😉

Heute will ich euch meine Mandelküchlein vorstellen. Zum einen, weil ich die Bilder einfach nur toll finde und zum anderen weil ich sie erst gestern Abend wieder gebacken habe. Wir hatten nämlich Besuch und nachdem einer der Gäste eine Glutenunverträglichkeit hat, wollte ich auch im Dessert darauf Rücksicht nehmen. Die Mandelküchlein (ohne Mehl) kombinierte ich mit Quarknocken,  Rotweinkirschen (angelehnt an Rotweinzwetschgen) und einem Klecks Schlagsahne. Aber die Küchlein schmecken auch „solo“ richtig gut.

Was so lecker aussieht (und auch schmeckt!) – kann natürlich nicht auf körperliche Unversehrtheit hoffen… 😉

Das kommt rein:

6 Eier
Prise Salz
140 g Puderzucker
1 Vanillezucker
1 TL Zitronenabrieb (Biozitrone)
1 TL Orangenabrieb (Bioorange)
1 TL Zimt
250 g Mandeln (gemahlen)
ca. 70 g gehackte Mandeln

So geht’s:

Ofen auf 180 Grad vorheizen.
Gehackte Mandeln in einer beschichteten Pfanne anrösten und beiseite stellen.
Eier trennen. Eiweiß mit der Prise Salz steif schlagen und kühlstellen. Eigelb, Puderzucker, Vanillezucker, Zitronen- und Orangenabrieb mit dem Rührgerät schaumig schlagen. Eischnee unterheben. In ein Muffinblech Papierförmchen einlegen und den Teig einfüllen. Die Menge reicht für ca. 16 Muffinförmchen (ich verwende ein Muffinblech mit 12 Mulden plus 4 Einzelförmchen).

Zuletzt eine Prise Zimtzucker und geröstete, gehackte Mandeln auf jedes Förmchen geben und vorsichtig etwas andrücken. Bei 180 Grad etwa 25-30 Minuten backen.

Tipp:

Die Küchlein kann man natürlich genauso auch als Kuchen backen. Die Teigmenge reicht für eine normale Springform (26 cm). Dadurch verlängert sich allerdings die Backzeit auf ca. 50 Minuten.

Viele liebe Grüße
Euer Backluder

Heidelbeer-Cheesecakes (Mini)

An Käsekuchen scheiden sich die Geister. Die einen finden immer noch den guten alten Käsekuchen á la Oma mit viel Magerquark und einem Mürbteigboden am besten, die anderen fahren voll auf den trendigen American Cheesecake ab, der auf einem Krümelboden ruht und in erster Linie aus Frischkäse besteht. Ich gehöre da ganz klar der Old Fashion Fraktion an. Nichts geht über einen Oma-Käsekuchen. Wenn ich das nächste Mal ein Exemplar davon backe, denke ich hoffentlich daran, Fotos zu machen und stelle euch dann mein Lieblingsrezept vor.

Mein Physio hat mir kürzlich (während einer ziemlich schmerzhaften Piriformis Behandlung) gestanden, dass er voll auf American Cheesecake abfährt. Ist doch klar, dass sich das Backluder gleich an die Rührschüssel stellt. Ich weiß – das grenzt an Bestechung, aber was tut man nicht alles, in der Hoffnung, dass die Behandlung beim nächsten Mal weniger schmerzhaft ausfällt. 😉

Um den BMI des Physiotherapeuten nicht unnötig zu gefährden (Gruß an Andreas :-)), habe ich mich für einen Mini-Cheesecake mit Heidelbeertopping entschieden.

Auch wenn ich eine Liebhaberin der traditionellen Käsekuchen bin, muss ich zugeben, dass ich diese wirklich leckere Cheesecake Variante nicht von der Tellerkante stoßen würde. Na ja – irgendjemand musste ja die übrigen 11 Küchlein vernichten. 😉


 

Das kommt rein:

Krümelboden:
120 g Kekse (z.B. Vollkornbutterkekse, Hobbits)
50 g Butter

Füllung (alle Zutaten sollten Raumtemperatur haben):
450 g Doppelrahmfrischkäse
100 g Zucker
Mark einer Vanilleschote (alternativ 2 Pck. Vanillezucker)
1 TL geriebene Zitronenschale
2 Eier
150 g Sauerrahm

Topping:
225 g Blaubeeren (tiefgekühlt)
2 TL Stärke
30 g Zucker
etwas geriebene Zitronenschale

So geht’s:

12 Papierförmchen in ein Muffinblech geben. Die Kekse zerbröseln. Hierfür einfach die Kekse in einen Gefrierbeutel geben, den Beutel verschließen und mit einem Nudelholz zerkleinern. Die Butter schmelzen und mit den Kekskrümeln vermischen. Diese Masse in de 12 Papierförmchen verteilen und am Boden andrücken. Das Muffinblech in den Kühlschrank stellen.

Für die Füllung Frischkäse, Zucker, Vanille und Zitronenabrieb verrühren. Die Eier einzeln unterrühren. Nicht zu sehr aufschlagen, wirklich nur einrühren, damit nicht zu viel Luft in die Masse eingebracht wird! Die Masse auf den Keksböden verteilen und im vorgeheizten Backofen bei 150°C ca. 20 Minuten backen. Die Cheesecakes sollen in der Mitte noch etwas wabbelig sein. Das Ganze auskühlen lassen. Wenn die Masse einigermaßen fest ist, die Papierförmchen aus dem Muffinblech heben und auf einem Gitter wieder in den Kühlschrank stellen (im Muffinblech würde sich Kondenswasser bilden). Am besten über Nacht.

Am nächsten Tag die Cheesecakes vom Papier befreien und auf einen Servierteller setzen. Alle Zutaten für das Heidelbeertopping in einen kleinen Topf geben und unter Rühren aufkochen lassen. Anschließen das Ganze 1-2 Minute köcheln lassen. Wenn die Masse etwas abgekühlt ist, kann sie mit einem Löffel auf den Cheesecakes verteilt werden.

Viele liebe Grüße
von eurem Backluder!

Tiramisu-Cupcakes

Heute löse ich endlich mein Versprechen ein und stelle euch die köstlichen Tiramisu-Cupcakes vor. Die Dinger sind wirklich richtig lecker und geben sowohl als Dessert als auch auf der Kaffeetafel eine richtig gute Figur ab. Im Vordergrund erkennt ihr etwas unscharf einen Kollegen der Gattung „Zitronen-Cupcake“. Dieses Rezept findet ihr hier.

Das kommt rein:

SPONGE:
3 Eier
100 g Zucker
60 g Mehl
50 g Speisestärke
1/2 TL Backpulver

FÜLLUNG:
Espresso, Kaffeelikör (Kahlua)

TOPPING:
150 ml Schlagsahne
250 g Mascarpone
70 g Puderzucker
Kakao, evtl. Schokokaffeebohne

So geht’s:

Eier trennen. Das Eiweiß unter Zugabe des Zuckers steif schlagen. Das Eigelb zugeben und vorsichtig unterrühren. Mehl, Speisestärke und Backpulver auf die Eimasse sieben und unterheben.
Den Teig in ein mit Papierförmchen ausgelegtes Muffinblech geben. Im vorgeheizten Ofen bei 175°C ca. 20 Minuten backen.
Danach die Sponges aus der Form nehmen und auskühlen lassen.

Jetzt werden die Sponges getränkt. Hierfür Espressi (ca. 3 Stück) kochen, einen EL Kaffeelikör unterrühren und mit einer Plasikspritze (gibt es für ein paar Cent in der Apotheke) zwei- bis dreimal 1-2 ml Espresso einspritzen.

150 g Sahne steif schlagen. Den Puderzucker auf den Mascarpone sieben und cremig rühren. Zum Aromatisieren  1 EL Kaffeelikör einrühren (1 EL Espresso geht auch). Zuletzt die geschlagene Sahne einrühren. Ich stelle die Creme dann noch einmal für ein oder zwei Stunden in den Kühlschrank. Man kann sie aber auch direkt aufspritzen. Am besten mit einer großen Tülle. Das gibt den typischen Cupcake-Swirl. 🙂

Vor dem Servieren etwas Kakaopulver über die Cupcakes streuen und obendrausf gibt es noch eine Schokokaffeebohne.

Viele liebe Grüße
von eurem Backluder

Zitronen-Cupcakes

„Kannst du eigentlich auch Cupcakes backen“. Auf diese Frage antwortete ich mit einem klaren „Na logisch!“ und erst da fiel mir auf, dass es noch kein einziger Cupcake in meinen Blog geschafft hat. Das muss sich schnellstens ändern.

Ein Cupcake besteht idealerweise aus drei Teilen:
– dem Sponge (kuchiges Unterteil – eventuell mit Füllung)
– dem Topping (süßes Häubchen – cremig oder sahnig oder….)
– der Deko (auf die kann notfalls auch mal verzichtet werden)

Heute gibt es einen Zitronen-Cupcake und demnächst stelle ich euch auch seinen Freund, den Tiramisu-Cupcake (im Vordergrund erkennbar und fast noch leckerer) vor.

 

Das kommt rein:

SPONGE
65 g Butter
60 g Frischkäse
190 g Zucker
3 Eier
30 g Limoncello
190 g Mehl
1 TL Backpulver
Prise Salz
125 ml Buttermilch
60 g Zironensaft (möglichst frisch gepresst)
Abrieb einer Bio-Zitrone

FÜLLUNG
Lemoncurd – ich verwende dieses Rezept

FROSTING
65 g Butter
130 g Frischkäse
1 TL Limoncello
115 g Puderzucker

So geht’s:

Lemoncurd nach Rezept (siehe oben) zubereiten und kühl stellen.
Butter und Zucker aufschlagen bis die Masse hell und cremig wird. Den Frischkäse unterrühren. Die Eier einzeln einrühren. Salz zugeben. Mehl mit Backpulver (gesiebt) abwechselnd mit der Buttermilch einrühren. Zuletzt den Zitronensaft, den Limoncello und den Abrieb unterheben.
Teig in ein Muffinblech (12 Mulden – ich lege sie immer mit Papierförmchen aus) füllen und in den auf 180°C vorgeheizten Backofen schieben. Die einzelnen Mulden sollten etwa zu zwei Drittel gefüllt sein. Circa 20 Minuten backen und anschließend auskühlen lassen.

Für das Frosting Butter und Frischkäse verrühren bis die Masse hell und cremig wird. Limoncello einrühren. Gesiebten Puderzucker dazugeben und vorsichtig rühren bis eine homogene Masse entsteht.

In die erkalteten Sponges ein Loch schneiden. Ich verwende dafür einen Apfelausstecher. Es funktioniert aber auch mit einem kleinen Messer. Das Loch mit Lemoncurd füllen.

Das Frosting in einen Spritzbeutel (oder einen Gefrierbeutel mit abgeschnittener Ecke) füllen. Ich habe eine große Lochtülle verwendet, da das Frosting nicht ganz so standfest ist und so trotzdem eine gute Optik erreicht werden kann.

Zuletzt habe ich das Frosting mit Lemoncurd verziert. Ich verwende dafür eine Spritze, die es in jeder Apotheke gibt. Und ganz oben wurde dann noch ein kleines ausgestanztes Esspapierstück drapiert.

Tipps:
Bei Muffins und Cupcakes bleibt immer ein bisschen Teig über. Hierfür habe ich mir zusätzlich einzelne Silikonförmchen zugelegt, die zusammen mit dem Muffinblech in den Ofen passen.
Die Sponges kann man auch problemlos am Tag vorher backen und luftdicht verpackt aufbewahren. Das Frosting sollte möglichst frisch sein.
Alle Zutaten sollten Raumtemperatur haben. Beim Frischkäse funktionieren leider nicht alle Marken gleich gut. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Phi…phia gemacht – auf keinen Fall Light-Frischkäse verwenden.

Viele liebe Grüße
von eurem Backluder