Zimtschnecken

Zimtschnecken und Quark-Zimt-Hefekuchen – ohne sie wäre das Leben halb so schön. Mir fällt spontan nichts Kulinarisches ein, das ein ähnliches Gefühl von Wohlbefinden, Geborgenheit und Wärme vermittelt – ein echter Seelenschmeichler.

Ganz besonders im Winter – ich liebe es, nach einem langen Sonntagslauf bei eisigen Temperaturen nach Hause zu kommen und schon vom zarten Geruch der Zimtschnecken im Ofen begrüßt zu werden. Da kann es schon mal vorkommen, dass das Mittagessen im Hause Backluder ausfällt bzw. aus Zimtschnecken & Co. besteht – auch wenn die Ernährungsberaterin in mir ein wenig meutert…

Hefegebäck steht auf der Liste der am häufigsten gebackenen Backluder-Leckereien mit riesigem Abstand auf der Nummer 1. Begonnen hat diese Liebe vor vielen Jahren im Rahmen des Ironman auf Hawaii. Dort begegnete ich zum ersten Mal Cinnamon-Raisin-Bagels und bin ihnen sofort verfallen. Jahre später habe ich dann die Zimtröllchen (Gifflars) eines großen, schwedischen Möbelhauses für mich entdeckt. Und irgendwann habe ich mich in die Küche gestellt und mit dem Experimentieren begonnen. Entstanden ist ein Quark-Zimt-Hefekuchen (immer noch mein Lieblingskuchen), der später noch durch die Zimtschnecken (Favorit von Hr. Backluder) ergänzt wurde. Seitdem kann ich mir die Fahrten zum schwedischen Möbelhaus sparen… 😉

Das kommt rein (reicht für zwei Bleche!):

Teig:
950 g Mehl
150 g Butter
500 ml Milch
150 g Zucker
1 TL Salz
½ TL gemahlener Kardamon
42 g Hefe (1 Würfel)

Füllung:
75 g Butter
100 g braunen Zucker
1 EL Zimt
optional: Rosinen

So geht’s:

Das Mehl in eine große Rührschüssel sieben.
Die Butter in einem kleinen Topf zum Schmelzen bringen. Anschließend die Milch dazugießen, das Ganze etwas erwärmen (nicht viel wärmer als Körpertemperatur) und dann vom Herd nehmen. Zucker, Salz und Kardamon dazugeben und die Hefe darüber bröckeln. Mit einer Gabel umrühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat. Das Ganze zum Mehl schütten und mit dem Knethaken der Küchenmaschine oder des Handrührgeräts verkneten. Ruhig etwas länger rühren – Hefeteig mag das.

Zuletzt knete ich den Teig auch immer noch einmal kräftig per Hand auf der Arbeitsplatte durch. Danach kommt die Teigkugel wieder in die Rührschüssel, die mit einem Geschirrtuch abgedeckt wird.  Und dann darf sie an einem ruhigen, gerne etwas wärmeren Ort ca. 2-2,5 Stunden gehen. Bei mir ist das die hölzerne Fensterbank. Und einen kuscheligen Mantel gibt es auch noch….

Den stark aufgegangenen Teig halbieren.
Eine Hälfte noch einmal per Hand durchkneten und anschließend auf einer bemehlten Fläche ausrollen, ca. 50 x 35cm.

Die Butter schmelzen und zur Hälfte mit dem Pinsel auf dem ausgerollten Teig verstreichen. Zucker und Zimt mischen und zur Hälfte gleichmäßig auf den Teig streuen. Wer möchte kann auch noch Rosinen verteilen. Ich mache meistens ein Blech mit und ein Blech ohne Rosinen.

Jetzt den Teig von der langen Seite her zu einer Wurst aufrollen und in etwa 3 cm breite Scheiben schneiden. Diese Scheiben auf ein Backblech legen und noch einmal 30 Minuten gehen lassen. Mit der zweiten Teighälfte genauso verfahren.

Den Ofen auf 240 °C vorheizen und die Schnecken für ca. 8 Minuten backen. Sie bräunen relativ schnell, deswegen gegen Ende der Backzeit im Auge behalten, beim gewünschten Bräunungsgrad aus dem Ofen nehmen und am besten noch warm genießen.

Tipps:

  • Man kann den Teig auch am Abend vorbereiten, über Nacht im Kühlschrank gehen lassen und am Morgen verarbeiten. In diesem Fall allerdings die Milch nicht erwärmen.
  • Die Zimtschnecken schmecken frisch am besten. Man kann sie aber auch gut einfrieren und portionsweise auftauen. Kurz im Backofen oder in der Pfanne erwärmt, schmecken sie fast wie frisch.

Viele liebe Grüße
von eurem Backluder 

Nussecken

Nussecken mag fast jeder und die Tatsache, dass sie auch noch nach einigen Tagen wie frisch schmecken, spricht zudem für sie. Sogar zum Einfrieren eignen sie sich hervorragend. Okay – diätgeeignet sind sie eher nicht – aber wenn man sie ganz klein schneidet und schnell isst, übersieht sie die Hüfte bestimmt. Ganz bestimmt. 😉

Inspiriert durch die Weihnachtsplätzchentüte meines Arbeitskollegen (bzw. seiner Mama) – da waren nämlich u.a. Nussecken drin – habe ich spontan beschlossen, meinen Backofen anzuwerfen und selbst welche zu backen.

Rezepte für Nussecken gibt es sehr viele. Aber ich wollte ein bisschen kreativ sein und ausprobieren – das mag ich sowieso am liebsten. Ein erprobtes oder gut klingendes Rezept zur Orientierung, das dann mit einer mehr oder weniger großen Prise Backluderkreativität einen individuellen Stempel bekommt. Zum Glück hatte ich bei den Nussecken ein glückliches Händchen. Das Rezept hat ab sofort einen festen Platz in meinem Standardrepertoire – da sind keine weiteren Experimente notwendig.
Ja – ich gebe es zu – das ist die Theorie. Ich kenne mich gut genug, um zu wissen, dass ich da noch einige Sachen ausprobieren werde. Aber das Basisrezept ist wirklich seeehr gut. 🙂

Das kommt rein:

Teig:
300 g Mehl
1 TL Backpulver
130 g Butter
130 g Zucker
2 Eier

Belag:
ca. 1/2 Glas Quittenmarmelade ohne Stücke (alternativ Aprikosenmarmelade)
200 g Butter
180 g Zucker
20 g Vanillezucker (am besten selbst gemacht)
200 g Haselnüsse gemahlen
50 g Haselnüsse gehackt
150 g Walnüsse gehackt
2 EL Wasser
2 EL Rum

So geht’s:

Mehl mit Backpulver vermischen. Zucker, Ei und kleine, kalte Butterstückchen zugeben und einen Mürbteig zubereiten. Das funktioniert super mit der Hand, es kann aber natürlich auch mit dem Knethaken gemacht werden. Aber nicht zu lange kneten!
Den Teig auf einem Backblech ausrollen (am besten mit einem Backrahmen arbeiten – siehe Anmerkung unten) und das Blech für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Im Anschluss die Quittenmarmelade auf den ausgerollten Teig streichen und das Ganze noch einmal in den Kühlschrank geben.

Butter, Zucker und Vanillezucker in einen Topf geben und erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist und sich der Zucker gelöst hat. Nüsse, Rum und Wasser per Hand in die Butter-Zucker-Masse rühren und auf den Teig geben.
Bei 180° C 25 Minuten backen.
Die Nussecken etwas abkühlen lassen und dann lauwarm schneiden. Das funktioniert super mit einem Pizzaroller.
Wer es schokoladig mag, kann die Enden der ausgekühlten Nussecken in flüssige Zartbitterkuvertüre tauchen, auf einen Gitterrost legen und die Schokolade abtropfen bzw. fest werden lassen.

Tipps:
Ich verwende bei Blechkuchen grundsätzlich einen viereckigen, verstellbaren Backrahmen. Das gibt einen wunderbaren Rand und keinerlei unansehnliche Reste. Demnächst zeige ich das noch einmal im Detail mit Bildern.
Manchmal lässt sich Marmelade nicht gut verstreichen. Einfach kurz erwärmen. Sie wird dadurch flüssiger und lässt sich super verarbeiten. Eventuell noch durch ein Sieb passieren, um die Stücke zu entfernen.
Gehackte Walnüsse gibt es nicht überall zu kaufen. Ich nehme immer Walnusskerne, stecke sie in einen Gefrierbeutel und rolle mit dem Nudelholz darüber. Das gibt wunderbare Walnussstückchen.

Liebe Grüße von eurem
Backluder

Weihnachtsplätzchen

Aufgrund meines ärztlich verordneten Sportverbots, habe ich gerade viel Zeit. Und was könnte man mit viel Zeit in der Adventszeit sinnvoll anfangen?

Richtig! Plätzchen essen!

Aber vorher muss man die kleinen Scheißerchen erst einmal backen. Hm – ich wollte schon längst einmal ein paar neue Sorten testen, aber in den letzten Jahren wurden es letztendlich immer wieder die gleichen Lieblingssorten: Nougatstangen, Vanillekipferl, Nussschnitten, Rosinenhaufen und Cantuccini.

Das sollte dieses Jahr anders werden!

Deswegen wurden zuerst einmal die bisherigen Standardsorten in Frage gestellt. Vanillekipferl (mag ich zwar gerne, aber eigentlich backe ich sie in erster Linie für meine Mama) und Cantuccini (die gibt es bei uns auch unter dem Jahr) fielen dem Rotstift zum Opfer.

Dann wurden tagelang sämtliche Zeitschriften, lose gesammelten Rezepte (unglaublich was sich da so über die Jahre ansammelt) und Bücher in meinem „Backluderregal“ gewälzt und gewissenhaft im Internet recherchiert, um auch ganz sicher die allerleckersten der leckeren Plätzchenrezepte aufzustöbern und dann noch nach eigenem Gusto anzupassen. Herr Backluder ist ja inzwischen so einiges gewohnt, trotzdem hatte er irgendwann keine Lust mehr, zum x-ten Mal die Backprioritätenliste im Detail durchzudiskutieren. Komisch – versteht ihr das?

Am ersten Adventswochenende wurde dann endlich die Küchenmaschine angeworfen – bis sie heiß lief. Hier seht ihr das Ergebnis meines Backmarathons (schließlich wurden die Rezepte nicht einfach, sondern x-fach produziert):

Die Plätzchen schmecken alle superlecker – jedes auf seine Art – es ist kein gravierender Fehlgriff dabei. Vor allem schmecken sie mit jedem Tag, an dem sie durchziehen können, noch einen Tick besser. Wo soll das noch hinführen? Ich glaube die Waage muss ausziehen… 😉

Mal sehen, welche Sorten es nach der vierwöchigen Testphase schaffen, in den Kreis der absoluten Lieblingsplätzchen aufgenommen zu werden, um dann jedes Jahr gebacken zu werden. Bericht folgt.

Rezepte folgen natürlich auch….

Zimtstern

 

 

Das Zimtsternrezept gab es ja schon einmal. Ihr findet es hier.

 

 

Viele liebe Grüße von eurem
Backluder

Schon wieder Gugl – Zitrone und Schokolade

Der heutige Tag wird wohl als Gugltag in die Geschichtsbücher eingehen (zumindest in meine).  Meinen Urlaubstag habe ich dafür genutzt, Minigugl (am Fließband) zu produzieren. Ich habe mich für Schokogugl und Zitronengugl entschieden. Um 5:00 Uhr wurde das Küchenluder (meine heißgeliebte Kitchen Aid) angeworfen. Sehr zum Leidwesen des geplagten Mr. Backluder, der mitten in der Nacht eigentlich schlafen wollte. Von 5:30 – 15:00 Uhr lief der Backofen ununterbrochen. Der Ergebnis sind ganz viele, leckere Guglchen. Geschätzt waren es wohl 400 sein. 🙂

NEIN – ich will die nicht alle selbst essen. Die werden aufgeteilt. Ein paar für eine Hochzeit, ein paar für ein spontane Gartenparty ein paar für die Nachbarn, ein paar für die Familie.

Und diese hier sind für einen ganz besonders lieben Freund, der morgen Geburtstag hat.

Grundlage waren wieder einmal keine speziellen Guglrezepte, sondern ganz normale Rührkuchenrezepte. Ich habe die doppelte Teigmenge angerührt und einfach so lange gebacken, bis der Teig alle war (das dauert echt lange ;-)). Das Rezept für den Schokogugl kennt ihr ja schon, jetzt fehlt noch der Zitronengugl.

Das kommt rein:

200 g Butter
215 g Zucker
15 g Vanillezucker (am besten selbst gemacht)
3 TL geriebene Zitronenschale
1 TL Vanilleessenz
1 EL Zitronensaft
1 EL Rum
5 Eier
250 g Joghurt (mindestens 1,5% Fett)
350 g Mehl

So geht’s:

Eier trennen, Eiweiß steif schlagen und beiseite stellen.
Butter schaumig rühren. Zucker, Vanillezucker, geriebene Zitronenschale, Vanilleessenz, Zitronensaft und Rum dazugeben und alles schaumig rühren. Die Eidotter einzeln einrühren. Das gesiebte, mit Backpulver vermischte Mehl abwechselnd mit dem Joghurt zugeben und unterrühren. Zuletzt den vorher geschlagenen Eischnee unterheben.
Den Teil in die Förmchen füllen und bei 180°C ca. 18 Minuten backen. Danach sofort stürzen und nach dem Abkühlen nach Belieben verzieren. Wie gesagt – die Teigmenge reicht für einige Füllungen.
Falls jemand stattdessen eine große Guglhupfform verwenden möchte, muss sie etwa 60 Minuten im Ofen bleiben.

Ich liiiieeebe diese kleinen, süßen Teile, die man sich auf einmal in den Mund stecken kann und – schon sind sie weg.

Liebe Grüße von eurem
Backluder

 

Miniguglpotpourri

Als Mitbringsel für eine Geburtstagsfeier habe ich mich dieses Mal gegen einen „klassischen“ Geburtstagkuchen entschieden und stattdessen ein buntes Deko-Potpourri an Minigugln fabriziert.

Bei den Gugln habe ich mich dieses Mal für einen leckeren Schokokuchen entschieden:

Das kommt rein:

240 g Butter
240 g Zucker
20 g selbstgemachter Vanillezucker (alternativ zwei Päckchen Vanillinzucker)
250 ml Wasser
2 EL Schmand
20 g Kakaopulver
200 g Zartbitterschokolade
3 Eier
250 g Mehl
2 TL Backpulver

So geht’s:

Butter, Zucker, Vanillezucker, Wasser, Schwand, Kakao und Schokolade in einen Topf geben und vorsichtig erwärmen und immer mal wieder umrühren. Wenn die Butter und die Schokolade geschmolzen sind, den Topf vom Herd nehmen, den Inhalt in eine Rührschüssel umfüllen und 25-30 min abkühlen lassen. Auch hier wieder ab und zu umrühren.
Die Eier hinzugeben und auf höchster Stufe schaumig schlagen.
Das Mehl mit dem Backpulver vermischen, in die Masse sieben und dabei unterrühren. Das Ganze in die Förmchen füllen und bei 180°C (vorgeheizt) 16-18 min backen.

Wer keine Miniguglförmchen hat, kann natürlich auch kleine Muffinbleche verwenden.

Bei der Deko kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen. Ich habe weiße und dunkle Kuvertüre verwendet und dann meinen Dekovorrat geplündert.

Die kleinen Scheißerchen 😉 kamen übrigens super an und waren ruckzuck vernichtet.

Euer Backluder