Obstkuchen

Der Sommer verabschiedet sich und somit neigt sich auch die Zeit meines Lieblings-Sommerkuchens dem Ende entgegen. Ja – bei mir gibt es tatsächlich einen Kuchen, den ich heiß und innig liebe und trotzdem würde es mir nie einfallen, ihn in den Wintermonaten zu backen. Er ist sooo leicht, sooo beerig, sooo frisch – einfach Sommer pur.

Wenn im Frühjahr die ersten Erdbeeren verführerisch aus den Regalen lachen, beginnt meine Beerenkuchensaison. Im Laufe des Sommers landen die verschiedensten Früchtchen – Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, Stachelbeeren, Brombeeren…. auf meinem Kuchenteller. Und wenn einmal nicht genügend Beeren im Garten geerntet werden können, greife ich auch gerne zu Tiefkühlbeeren oder kombiniere mit anderen Obstsorten. Auch Kirschen, Pfirsiche, Nektarinen, Mangos, Feigen usw. eignen sich super.  Da könnt ihr eure Obstvorlieben voll ausleben. Gerade die daraus entstehenden farbenfrohen Kombinationen machen aus dem Kuchen einen optischen Augenschmaus. Und das Auge isst ja bekanntlich mit…

Ich habe euch meinen Sommerkuchen auch schon einmal vorgestellt – und zwar hier. Aber die gestrige Version war einfach zu schön, als dass ich davon nicht ein paar Fotos machen musste, die ich euch nicht vorenthalten möchte… 🙂

Beerenkuchen Draufsicht

Und jetzt wird es Zeit für eine kleine Beichte. Der Kuchen mit 30 cm Durchmesser reicht bei Herrn Backluder und mir genau …

Beerenkuchen

… ähm … räusper … für EINE Mahlzeit.

Ich weiß – das klingt ziemlich verfressen, aber zu unserer Verteidigung muss ich vorbringen, dass der Kuchen bei uns ein Mittagessen ersetzt und zudem ein echtes Leichtgewicht ist. Im Boden ist wenig Zucker und die Quark-Joghurt-Masse ist komplett ungesüßt. Ein halber Kuchen ist da ruckzuck weggeputzt.

Dazu noch ein Liegestuhl und eine Tasse Cappuccino. Ein klarer Fall von Genussluxus!

Kuchen im Garten

Ein bisschen Wehmut ist natürlich immer dabei, wenn sich mal wieder ein Sommer verabschiedet, aber zugleich steigt im Hause Backluder auch die Vorfreude auf die Wintermonate. Nicht ganz unschuldig ist dafür sicherlich das winterliche Pendant zum Beerenkuchen, meine heiß geliebten Zimtschnecken. Ich freue mich jetzt schon darauf. 🙂

Das kommt in den Obstkuchen rein:

3 Eier
90 g Zucker
2 Msp. Vanille (alternativ 1 Pck. Vanillezucker)
70 g Mehl (ich nehme am liebsten Dinkelmehl Type 630)
30 g Stärke
1 Msp. Backpulver
500 g Joghurtzubereitung (gibt es z.B. von Exquisa), alternativ könnte man auch Quark und Joghurt mischen
500 g Beeren oder anderes Obst

So geht’s:

Den Backofen auf 190° C vorheizen. Boden einer Springform (ich verwende 30 cm Durchmesser) mit Backpapier auslegen.
Für den Teig die Eier mit Zucker und Vanillezucker zu einer sehr schaumigen Masse aufschlagen. Mehl, Stärkemehl und Backpulver zusammen mischen und auf die Eischaummasse sieben und locker unterheben.
Die Masse sofort in die Springform füllen, glatt streichen und ca. 13-15 Min. backen.
Nach dem Erkalten (das geht sehr schnell) 500g Joghurt-Quarkzubereitung auf dem Boden verstreichen. Das Obst darauf verteilen. Sofort genießen!

Viele liebe Grüße
von eurem Backluder

Nusskuchen

Es gibt Momente im Leben, die einen schlagartig zurück in die Kindheit versetzen. Ein bekanntes und vielleicht längst vergessen geglaubtes Geräusch, ein Geruch, ein Geschmack…
Mir ist es so ergangen, als ich vor inzwischen etlichen Jahren ein Stück Nuss-Guglhupf mit Nussglasur in den Mund genommen habe. Sofort fühlte ich mich um Jahrzehnte zurückgesetzt. Eine Tante meiner Mutter wohnte in Etzelwang, einem einige Kilometer entfernt gelegenen Ort und immer wenn wir sie besuchten, nahmen wir beim dort ansässigen Bäcker Kuchen mit. Gekauften Kuchen gab es bei uns so gut wie nie, daheim wurde selbst gebacken. Natürlich nur für das Wochenende, wenn Besuch kam oder zu besonderen Anlässen. Umso besonderer war es für uns Kinder, uns aus der Auslage einer Bäckerei eine Leckerei aussuchen zu dürfen – purer Luxus. Für mich gab es nie die Qual der Wahl. Nachdem ich auch nur ein einziges Mal den Nusskuchen mit Nussglasur probiert hatte, wollte ich nie wieder etwas anderes.
Seither habe ich unzählige Varianten von nussigem Gebäck gegessen und es schmeckte mir alles (bin halt ein Nussfan). Aber nur genau diese eine Kombi mit der Nussglasur schafft es, mich schlagartig an meine Kindheit erinnern zu lassen. Und deshalb möchte ich heute ein Rezept vorstellen, das meiner Meinung nach dem Kuchen aus der Etzelwanger Bäckerei am nächsten kommt. Heute ausnahmsweise mal ohne Glasur, stattdessen habe ich den Kuchen in Gläser gepackt.

Trockene Kuchen backe ich sehr gerne im Glas. Sie sind dadurch problemlos ein paar Monate haltbar. Wenn mal überraschend Besuch hereinschneit, kann er gleich mit Selbstgebackenem beglückt werden. Zudem eignet sich Kuchen im Glas auch sehr gut als Mitbringsel oder Geschenk. Und wenn ich einmal von einem akuten Anfall von Kuchenlust überfallen werde, brauche ich nur in den Keller gehen und ein Glas „schlachten“.

Mmmmmh – wenn das nicht gute Laune macht. Da vergesse ich sogar mal kurz den fehlenden Guss… 😉

Steht ihr auch so auf nussige Kuchen? Dann solltet ihr unbedingt auch einmal diese Nussecken testen. Neben mir stehen gerade ein paar davon. Ähm – es waren zumindest gerade vorhin noch ein paar…

Das kommt rein:
250 g Butter
180 g Zucker
4 Eier
1 Prise Salz
250 g Mehl
1 Pck. Backpulver
250 g Haselnüsse gemahlen
1/8 l Milch

So geht’s:
Butter und Zucker aufschlagen. Anschließend die Eier einzeln zugeben und verrühren. Mehl und Backpulver unterheben. Zuletzt die Haselnüsse und die Milch vorsichtig unterrühren.
Den Teig in eine gut gefettete und mit Semmelbrösel bestreute Guglhupf- oder Kastenform geben und bei 180°C 60 Minuten backen.
Wenn man den Kuchen direkt nach dem Backen aus der Form nehmen möchte, bricht er leicht. Deshalb arbeite ich mit den Semmelbröseln und lasse den Kuchen in der Form abkühlen.

Tipp:
Falls ihr den Kuchen im Glas backen möchtet, solltet ihr Sturzgläser (werden nach oben nicht enger) verwenden, ansonsten bleibt euch nichts anderes übrig, als den Kuchen direkt aus dem Glas zu essen. Ich verwende meistens diese hier mit 435 ml Inhalt.

Die Gläser innen gut einfetten und mit Semmelbröseln bestreuen. Aber bitte unbedingt aufpassen, dass der Rand oben sauber bleibt! Nur so ist der Kuchen auch haltbar und fängt nicht an zu schimmeln. Die Gläser zu zwei Drittel füllen und in den Ofen stellen. Nach dem Ende der Backzeit die Gläser aus dem Ofen nehmen und sofort mit dem Deckel fest verschließen.

Viele liebe Grüße
von eurem Backlusder

 

Mohn-Quark-Streusel-Kuchen

Manchmal ist schlechtes Wetter gar nicht soooo schlecht. Heute regnete es ununterbrochen in Strömen und abgesehen von einem kleinen Waldlauf vor dem Frühstück, habe ich meine trockenen vier Wände nicht verlassen. Im Grunde mag ich Regentage total gerne. Da habe ich endlich einmal Zeit und Muße, mich ganz relaxt an den Schreibtisch zu setzen und Sachen zu erledigen, die schon länger auf meiner ToDo-Liste stehen. Zum Beispiel meinen Blog pflegen. Auch wenn der letzte Beitrag schon ein bisschen her ist – untätig war ich ganz sicher nicht. Ich habe viele mehr oder weniger gelungene Backexperimente gestartet und zum Glück manchmal auch daran gedacht, Fotos zu machen, bevor von den Leckereien nur noch Krümel übrig blieben. Es befindet sich also einiges in der Pipeline, das ich hier nach und nach einstellen werde.

Heute möchte ich euch einen Mohn-Quark-Streusel-Kuchen vorstellen. Ich habe ehrlich gesagt noch nie verstanden, dass viele Menschen für Mohnkuchen jeden anderen Kuchen stehen lassen. Aber nachdem auch Herr Backluder zu dieser Spezies gehört, werde ich bei interessant klingenden Mohnrezepten hellhörig und experimentiere fleißig herum. Und auch wenn ich es nie für möglich gehalten hätte, muss ich zugeben – so langsam mutiere auch ich zur Mohnliebhaberin. Bei Chefkoch bin ich über ein Rezept  gestoßen, das mich sofort angesprochen hat und das ich dann auch in leicht abgewandelter Form ausprobiert habe. Die Kombination Mohn-Quark-Streusel klingt nicht nur ziemlich perfekt – sie schmeckt auch so. Ich habe den Kuchen erstmalig an meinem Geburtstag zum Kaffeeklatsch serviert und ruck zuck war er bis zum letzten Krümelchen verputzt.

Dieser Erfolg hat mich in meinem Beschluss bestärkt, mir einen Mohnmühle anzuschaffen, damit ich endlich meinen Mohn selbst quetschen und ganz frisch verarbeiten kann. Das überall im Handel erhältliche (Fertig-)Mohnback, mit all seinen Zusatzstoffen, sagt mir nämlich gar nicht zu. Ich werde berichten…

Mohnquarkkuchen

 

Mohnquarkkuchen

Mohnquarkkuchen

Das kommt rein:

Boden- und Streuselteig:
220 g Mehl
1 TL Backpulver
100 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
1 Ei
110 g Butter

Mohnmasse:
150 ml Milch
120 g Mohn (gequetscht oder gemahlen)
20 g Zucker
1 Vanillezucker
50 g Butter (kalt)
1 Ei

Quarkmasse:
250 g Magerquark
100 ml Milch
100 ml Sahne
1 Pck. Vanillepuddingpulver
40 g Zucker
2 Eier

So geht’s:

Den Boden einer Springform (26 cm Durchmesser) mit Backpapier auslegen. Den Rand einfetten oder auch hier einen Backpapierstreifen einlegen.

Mohnmasse:
Milch zum Kochen bringen. Unter ständigem Rühren Mohn, Zucker und Vanillezucker zugeben und 5 Minuten köcheln lassen. Den Topf vom Herd nehmen und nach ca. 5 Minuten Butter und Ei unterrühren.

Teig:
Mehl, Backpulver und Salz vermischen. Zucker, Vanillezucker, Ei und Butter dazugeben. Das Ganze zügig mit den Händen oder mit dem Knethaken des Rührgeräts zu Streuseln verkneten.
3/4 des Teiges auf dem Boden der Springform verteilen und zu einem Boden andrücken. Ein Rand ist nicht notwendig. Die ausgelegte Backform und die restlichen Streusel kühl stellen.

Quarkmasse:
Zucker und Eier verrühren. Quark, Sahne, Milch, Puddingpulver zugeben und das Ganze zu einer homogenen Masse mischen.

Springform mit dem Streuselboden aus dem Kühlschrank nehmen. Maximal 2/3 der Mohnmasse auf den Teig streichen. Den Rest beiseite stellen. Die Quarkmasse auf dem Kuchen verteilen und glatt streichen. Gekühlte Streusel darüber bröseln. Mit einem Teelöffel die restliche Mohnmasse-Kleckse auf die Quarkmasse geben.

Im vorgeheizten Backofen bei 180°C 50 Minuten backen. Wer die Streusel gerne ein bisschen dunkler und knuspriger mag, kann den Ofen nach 45 Minuten auf Oberhitze stellen und noch 10 Minuten backen.
Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und mit dem Messer einmal um den Rand fahren (hilft gegen Rissbildung beim Abkühlen) bei leicht geöffneter Backofentür (ich klemme immer ein Messer ein) auskühlen lassen.

Tipp:
Wer keine Mohnmühle hat, kann für die Mohnmasse auch fertiges Mohnback verwenden. Dann entfallen die restlichen Zutaten der Masse und das Aufkochen.

Viele liebe Grüße
von eurem Backluder

Rhabarberkuchen mit Eierlikör

Ich backe und experimentiere zwar viel, aber gerne auch sehr intuitiv, also ohne Rezeptvorgabe. Da erinnere ich mich dann im Nachhinein meistens nur noch vage daran, was in welcher Menge enthalten ist und die entstandene Kreation wird es folglich auch nie wieder in der exakt gleichen Zutatenkomposition geben (was ich manchmal sehr, sehr schade finde – machmal auch gar nicht ;-)). Und zwischendurch möchte ich natürlich auch noch meine bereits mit euch geteilten Lieblingsrezepte backen (und vor allem essen). So kann es ohne weiteres passieren, dass es hier auf meinem Blog ein paar Wochen etwas ruhiger ist. Das blieb nicht unbemerkt…

„Wann gibt es mal wieder ein neues Backluder-Rezept zum Nachbacken“? So wurde ich diese Woche bei einer Geburtstagsfeier begrüßt. Okay – alles klar. Ein Backluder muss tun was ein Backluder tun muss….
Also ran an den Ofen.

In meinem Garten sprießt und wächst es überall und auch der Rhabarber (ich liebe ihn!) wuchert fröhlich vor sich hin. RHABARBERKUCHENZEIT! 🙂

Nachdem es in der letzten Saison ständig  Rhabarber Streuselkuchen gab, wollte ich mal wieder etwas Neues ausprobieren. Großartig kreativ werden musste ich gar nicht. Eine Arbeitskollegin hat mir nämlich ein Kuchenrezept empfohlen, das ich, etwas abgewandelt, sofort getestet habe. Das Ergebnis seht ihr hier:

Rhabarberkuchen

Supereinfach, schnell gemacht und richtig gut. Zu gut – wir haben zu viert den ganzen Kuchen auf einmal verdrückt.

Stück Rhabarberkuchen

Das kommt rein:

400 g Rhabarber geschält
2 EL Zucker
100 g Butter
170 g Zucker
1 Vanillezucker
1 Ei
100 ml Eierlikör
100 ml Milch
280 g Mehl
2 TL Backpulver

So geht’s:

Den geschälten Rhabarber in kleine (ca. 1cm) große Stückchen schneiden und in eine Schüssel geben. Mit den 2 EL Zucker vermischen und ziehen lassen.

Butter, Zucker und Vanillezucker verrühren, das Ei dazu geben und das Ganze schaumig schlagen. Eierlikör und Milch unterrühren. Mehl und Backpulver darüber sieben und unterheben oder auf niedriger Stufe einrühren.

Den Teig in eine Springform geben (ich habe auf dem Bild eine mit 28 cm Durchmesser verwendet). Das vom Rhabarber gezogene Wasser abgießen und die Fruchtstücke auf dem Teig verteilen.

Bei 180° C ca. 50 Minuten backen.

Tipp:
Zu diesem Kuchen passt sehr gut frisch geschlagene Sahne. 🙂

Viele liebe Grüße
von eurem Backluder

Schokoladentarte de luxe

Ein Leben ohne Schokolade ist für dich unvorstellbar? Dann habe ich das ultimative Rezept für dich!
Aber Vorsicht! Wer seiner „Schokoladensucht“ nicht hoffnungslos verfallen möchte, sollte lieber die Finger davon lassen. Denn es ist wirklich so: Wann immer ich diese Tarte auf den Tisch stelle, kann ich mir sicher sein, dass sich ihr Fanclub zusehends vergrößert. Ob als Dessert oder zum Kaffeeklatsch – mit ihr gewinnt man Herzen – vor allem die der Schokoladenjunkies. Der ultimative Schokogenuss erinnert an Brownies und besticht durch ein weiches, saftiges, schokoladiges Innenleben, ergänzt von einer Hülle mit Biss.
Okay – konsequente Kalorienzähler wird diese Köstlichkeit an ihre moralischen Grenzen bringen. Aber keine Schokolade ist doch auch keine Lösung! Oder? 😉

Schokotarte
Das kommt rein:
200 g Butter
200 g Zartbitterschokolade
100 g Vollmilchschokolade
2 EL Stärke
2 EL Kakao
1/2 TL Backpulver
4 Eier
100 g Puderzucker
1 Vanillezucker
Prise Salz

So geht’s:
Die Butter zusammen mit 100 g Vollmilchschokolade und 100 g Zartbitterschokolade unter gelegentlichem Umrühren in einem Topf erhitzen. Wenn alles geschmolzen ist, die homogene Masse etwas abkühlen lassen.
Die restlichen 100 g Zartbitterschokolade mit dem Messer in nicht zu kleine Stücke zerhacken. Stärke, Kakao und Backpulver vermischen.
Eier, Puderzucker, Vanillezucker und Salz cremig aufschlagen. Die abgekühlte Schokobutter unterrühren. Die gehackte Schokolade dazugeben. Zuletzt das Kakao-Stärkegemisch unterheben. Die Masse in eine mit Backpapier ausgelegte Springform geben und bei 175° C 20 bis 25 Minuten backen.

Tipp:
Die gehackten Zartbitterschokostückchen kann man auch – ganz nach Gusto – durch Zartbitterschokolade mit Chili oder durch gehackte Nüsse (z.B. geröstete Haselnussstückchen) ersetzen.
Statt normalem Puderzucker verwende ich manchmal Puderzucker aus braunem Zucker, den ich in einer kleinen, elektrischen Kaffeemühle selbst mahle. Das ergibt eine besondere Geschmacksnote.

Viele liebe Grüße
von Eurem Backluder

 

Zwetschgendatschi

Ich werde oft nach meinem ganz persönlichen Lieblingskuchen gefragt. Für einen einzigen Kuchen kann und möchte ich mich nicht entscheiden, aber einen Favoritenkreis gibt es natürlich schon. Und dazu gehört definitiv der Zwetschgendatschi. Ganz klassisch – ohne viel Schnickschnack. Am besten gleich frisch aus dem Ofen. Mmmmh – ihr seht schon – ich komme ins Schwärmen….

Der Zwetschgendatschi ist auch einer der ganz wenigen Kuchen, an denen ich aus Prinzip nicht rumexperimentiere. Dafür ist der Klassiker einfach viel zu perfekt. Und ja – es muss ein Hefeteig drunter!

Okay – wenn es um die Frage „mit oder ohne Streusel“ geht, bin ich kompromissbereit. Ich brauche sie nicht, aber für eingefleischte Streuselfans backe ich ihn schon auch mal mit Krümeln obendrauf. Und zu einem Klecks Sahne lasse ich mich auch gerne überreden. 🙂

Am besten schmeckt der Zwetschgendatschi natürlich mit Obst aus dem eigenen Garten. Jetzt ist es aber leider so, dass sich mein Herr Zwetschgenbaum heuer alles andere als kooperativ zeigt. Er hat gnädigerweise ein paar Früchte produziert, diese aber in luftige Höhen vereinzelt auf die Äste verteilt. Keine Chance, die Dinger ohne Leiter zu erwischen. Nachdem ich für jede Zwetschge die Leiter auch noch umbauen müsste, bin ich jetzt auch stur. Soll der Baum doch seine Zwetschgen behalten. Ich ignoriere ihn einfach, kaufe meine Zwetschgen auf dem Markt und hoffe auf ein Einsehen (des Baumes) inklusive reicher Ernte im nächsten Jahr.

Das kommt rein:

Teig:
350 g Mehl
50 g Butter
125 ml Milch
50 g Zucker
1/2 Würfel Hefe
1 Ei
abgeriebene Zitronenschale (maximal von einer ganzen Zitrone)
1 Prise Salz

Belag:
1-2 EL Semmelbrösel
1,5 – 2 kg Zwetschgen
40 g brauner Zucker
1 Pck. Vanillezucker
1 TL Zimt

So geht’s:

Man könnte auch, ganz klassisch, eine Vorteig ansetzen. Ich mache es ein bisschen anders…
Mehl, Salz und Zitronenschalenabrieb in eine große Rührschüssel geben. In einem Topf die Butter erwärmen und die Milch zugeben. Wenn das Ganze lauwarm ist, den Topf vom Herd nehmen, den Zucker und die zerbröckelte Hefe zugeben und mit einer Gabel umrühren, bis sich die Hefeklümpchen einigermaßen aufgelöst haben. Den Topfinhalt ins Mehl schütten und das Ei  hinzugeben. Alles mit einem Knethaken verrühren, bis sich ein homogener Teigklumpen bildet. Kleiner Tipp: Hefeteig will ausgiebig geknetet werden.  🙂
Die Rührschüssel abdecken und den Teig an einem warmen Ort gehen lassen. Bei mir steht er meistens 2 bis 3 Stunden.
Den aufgegangenen Teig nochmals mit der Hand durchkneten, ausrollen und auf ein gefettetes Backblech legen. Die Semmelbrösel darüberstreuen.

Die vorbereiteten Zwetschgen (waschen, aufschneiden, entkernen) mit der Schnittfläche nach oben dicht aneinander auf dem Teig verteilen. Vanillezucker, Zucker und Zimt vermischen und die Hälfte davon vor dem Backen über die Pflaumen streuen.

Bei ca. 190° (vorgeheizt) 35 Min. backen. Kurz abkühlen lassen und den Rest des Zucker-Zimt-Gemischs über die Zwetschgen geben.

Tipp: Denjenigen, die zur Abwechslung mal einen anderen leckeren Zwetschenkuchen backen möchten, kann ich nur die Zwetschgentarte ans Herz legen. Anders – aber auch sehr gut!

Viele liebe Grüße
von eurem Backluder